Wie im letzten „Lockdown“ der Schulen im Mai 2020 haben sich auch im Februar wiederum viele Schülerinnen und Schüler des Abtei-Gymnasiums an einer Umfrage über die Zeit des Distanzlernens beteiligt. Die Beteiligung war mit 241 Schülerinnen und Schülern fast genauso hoch wie im letzten Jahr (273). Viele Fragen waren dieselben wie im Mai 2020, so dass wir einen Vergleich zwischen den beiden „Lockdown“-Phasen ziehen konnten. Bei den meisten Antworten hat es kaum oder nur geringe Unterschiede gegeben (bis max. 5 Prozent). Lediglich bei zwei Fragen haben sich größere Veränderungen ergeben: Während bei der Umfrage im Mai 2020 noch 28 % der Schülerinnen und Schüler angaben, ihre Aufgaben mit dem Smartphone zu erledigen, waren dies in der aktuellen Umfrage nur noch 11 %. Bei der Tablet-Nutzung ist der umgekehrte Trend zu beobachten: von 7 % (Mai 2020) auf 26 % (Februar 2021). Auch die Zeit, die die Schülerinnen und Schüler für Videokonferenzen und das Bearbeiten von Aufgaben einsetzen müssen, ist deutlich gestiegen. Im Mai 2020 verbrachte die Mehrheit von 74 % zwischen einer und vier Stunden täglich damit. Jetzt bringen 69 % der Schülerinnen und Schüler zwischen drei und sechs Stunden täglich für die schulische Arbeit zu Hause auf, 25 % sogar mehr als sechs Stunden.
Eine Übersicht über die Ergebnisse der aktuellen Umfrage gibt es hier.
Emotionale Belastung
Neu in dieser Umfrage waren Fragen – teils mit offenen Antwortmöglichkeiten – zur emotionalen Belastung. So gaben 63 % der Schülerinnen und Schüler an, sich durch die Zeit des Distanzlernens sehr viel oder ziemlich belastet gefühlt zu haben. Allerdings haben auch in einer weiteren Frage 88 % der Befragten das Distanzlernen für sich persönlich als gut oder überwiegend funktionierend eingeschätzt.
Es gab für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, zwei Fragen offen zu beantworten. Bei der Frage nach den emotionalen Belastungen waren folgende Äußerungen mehrheitlich zu verzeichnen: die Überzahl an Aufgaben, ein hoher Leistungsdruck, mangelnde Konzentration, vermehrter Stress, fehlender Kontakt zu Freunden, Unsicherheit/Zukunftsangst, Gefühle der Einsamkeit.
Außerdem konnten positive und negative Punkte zum Distanzlernen frei notiert werden. Auf der positiven Seite wurden mehrheitlich genannt: freies und selbstständigeres Lernen, Möglichkeiten der Kooperation, vielfältige Beteiligung möglich (nicht nur Wortbeiträge im Unterricht), Wegfall des Schulwegs, eigene Zeiteinteilung und bessere Übersicht bei Aufgaben, gute Erreichbarkeit der Lehrerinnen und Lehrer. Als negativ wurden beschrieben: zu viel Druck, zu viele Aufgaben – vor allem in den so genannten Nebenfächern, technische Probleme, Schwierigkeiten bei Konzentration und Aufgabenerklärung.