1) Warum gibt es „nur“ vier Menüs zur Auswahl?
Wir haben unser Angebot in den vergangenen Jahren stark verändert. Nachdem man zunächst in der Vorwoche verbindlich aus zwei Menüs („normal“ und vegetarisch) wählen musste, führten wir später ein sog. free flow System ein, sodass man heute einfach spontan nach Interesse wählen kann. Später wurde die Salatbar eingerichtet, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Auf Wunsch der Kinder wurde das Angebot im Dezember 2016 um die Pastabar erweitert. Wie Sie sehen können, passen wir das Mittagsangebot beständig an die Bedürfnisse an, um möglichst alle Kinder zufriedenzustellen.
2) Warum muss ich für das Essen bezahlen?
Die vielleicht unbefriedigende Antwort lautet: Weil es ausdrücklich in § 12 (3) der Rahmenschulordnung des Bistums Essen (unseres Schulträgers) steht, die Teil des von Ihnen unterschriebenen Schulvertrags ist: „Für Schüler der Tagesheimschulen [= gebundene Ganztagsschule Sek I] ist die Teilnahme am gemeinsamen Mittagessen gegen Zahlung des Selbstkostenpreises verpflichtend.“ Eine dauerhafte Abmeldung nur vom Mittagessen ist somit nicht möglich. (Abwesenheit durch Ausflüge oder Schwimmunterricht oder – sofern rechtzeitig bekannt – durch Krankheit wird allerdings berücksichtigt.)
Wir würden uns über die rein rechtliche Erklärung hinaus allerdings freuen, wenn wir Ihnen den Sinn dieser Regelung verständlich machen könnten. Natürlich versuchen wir, den Preis für das Essen möglichst gering zu halten und gleichzeitig eine möglichst hohe Qualität des Essens zu gewährleisten. Der von uns gewählte Weg ist das free flow System (s. Frage 1), in dem die Kinder die größtmögliche Wahlfreiheit haben. Durch die Zahlungsverpflichtung aller Kinder kann der Caterer optimal planen und die Menüs stärker und langfristig an den Bedürfnissen und Wünschen ausrichten, ohne Woche für Woche mit neuen Zahlen arbeiten zu müssen. Nicht zuletzt gilt auch hier das Solidaritätsprinzip: Weil alle bezahlen, kann jeder es sich leisten.
3) Muss mein Kind in der Mensa essen?
Wir zwingen niemanden zum Essen. Gleichzeitig halten wir das gemeinsame Essen nicht für eine Notlösung des Ganztags, sondern für pädagogisch wertvoll. Die Kinder trainieren bei dieser Gelegenheit immer wieder ihre sozialen Kompetenzen, haben Gelegenheit, auch mit Klassenkameraden zu sprechen, mit denen sie sonst weniger zu tun haben, und lernen in vielen Fällen auch, dass das Geschirr sich nicht selbst abräumt. Unser Eindruck ist, dass die meisten Schüler gerne in die Mensa kommen, und wir freuen uns wirklich über jede und jeden, der am Mittagessen teilnimmt.
4) Aber wenn das Essen einfach nicht schmeckt?
Sie sind herzlich eingeladen, das Essen selbst zu probieren. Kommen Sie einfach mit oder ohne Anmeldung an einem der langen Tage vorbei und gehen Sie zwischen 13 und 14 Uhr in die Mensa und sprechen Sie die Aufsicht oder das Mensapersonal an. Wenn Sie oder ihr Kind spezifisch sagen können, was wir ändern müssen, damit es ihm schmeckt, werden wir den Vorschlag selbstverständlich prüfen.
Ebenso können Sie über Ihre Klassenpflegschaftsvorsitzenden Kontakt zum Elternmensarat suchen oder sogar darin mitarbeiten. Konstruktive Kritik ist sehr willkommen.
Ferner können Ideen, Fragen und Beschwerden auch an den Ganztagskoordinator gerichtet werden.
Wenn Sie sich direkt beim Caterer von der Qualität des Essens überzeugen möchten, bietet dieser auch Führungen durch das Betriebsgelände in Rheinberg an. Wenden Sie sich direkt an Catering für Kids Bernd Bittner oder an den Ganztagskoordinator.
5) Es ändert sich ja ohnehin nichts.
Wer spricht, dem kann geholfen werden. Ein trauriges Negativbeispiel ist, dass auf Wunsch des Elternmensarates Salz- und Pfefferstreuer angeschafft wurden, die leider nach kurzer Probezeit wieder entfernt werden mussten, da zu viele Kinder sie zweckentfremdeten. Es gibt aber auch viele Erfolgsgeschichten. Nach Beschwerden von Kindern über vereinzelte Haare im Essen tragen die Mitarbeiterinnen der Mensa nun Hauben. Nach Klagen über die geringe Auswahl wurden Pasta- und Nudelbar hinzugefügt. Nach Beschwerden über die zu geringe Menge an Salat wird nun eine größere Menge bestellt. Um Streitereien entgegenzuwirken, wird nun auch in der Mensa eine Aufsicht eingesetzt. All das basiert auf Rückmeldungen der Kinder und der Eltern.
Sicherlich gibt es noch Optimierungspotential. Wir arbeiten daran. Reden Sie mit uns, wenn Sie das Gefühl haben, dass wir etwas übersehen. Über die Elternpflegschaft haben Sie zudem die Möglichkeit, sich mit Ihren Ideen direkt an den Mensarat zu wenden, in dem auch Vertreter der Eltern und der Schüler sitzen.
6) Warum wird das Essen nicht frisch gekocht?
Unsere Küche hat bei weitem nicht die Kapazitäten, um genügend Portionen für fast 500 Kinder herzustellen. Für Geräte, die gefrorenes Essen vor Ort erwärmen, fehlen der Platz und die nötige technische Infrastruktur. Eine Kooperation mit der benachbarten Krankenhausküche steht aus Gründen der erforderlichen Menge an Portionen ebenfalls außerfrage. Somit sind wir auf einen Caterer angewiesen, der das Essen außerhalb des Hauses kocht und dann anliefert. Die Firma Catering für Kids Bernd Bittner aus Rheinberg ist für uns in dieser Hinsicht seit Jahren ein verlässlicher und flexibler Partner. Durch die vier Auswahlmenüs sollten i.d.R. genügend Optionen bestehen, die Portionen so zu variieren, dass für jeden etwas dabei ist.